Beim Thema Gruppenhaltung gehen die Meinungen teils auseinander.
''Igel sind Einzelgänger'' so hört man es oft. Jedoch ist diese Aussage längst nicht mehr so einfach zu halten.
In der Natur in sofern stimmt es, gelten Igel aller Art als Einzelgänger.
Doch man vergisst darüber leicht, dass auch als Einzelgänger geltende Tiere in der Natur nicht von ihren Artgenossen isoliert leben. Mehrmals im Jahr zu Paarung, Revierkampf, Futterstreit oder Aufzucht interagieren die Tiere miteinander.
Hinzu kommt, dass sich auch durch jahrelange Domestizierung das Verhalten der Igel in diesem Punkt verändert hat.
So können Weißbauchigelhalter nicht selten beobachten, wie harmonisch selbst größere Gruppen zusammen leben
Besonders unter Mädels kann man so etwas wie Freundschaften und vermissen einer Freundin gut beobachten. Einige Igeldamen gehen darin sogar so weit ihr Fressen einzustellen wenn die Freundin vermisst wird. Das Zusammenleben sowie die Vergesellschaftung unter Weibchen läuft in der Regel problemlos ab. Dennoch sollten Halter mehrerer Tiere immer einen Plan B haben um notfalls alle Tiere voneinander trennen zu können sollte dies durch bspw. Krankheit nötig werden.
Männchen sind da schon etwas anspruchsvoller was die Vergesellschaftung angeht. Es besteht etwa eine 50:50 Chance ob diese gelingt. Männchen suchen sich ihre Kumpels nach eigenen Aspekten aus. Wobei sich hier ein großes Terrarium und möglichst viel Fläche um einander aus dem Weg gehen zu können begünstigend auswirkt.
Auch unter Männchen gibt es dennoch große harmonische Gruppen. Man sollte sich als Halter mehrerer Männchen jedoch des Risikos bewusst sein dass dies möglicherweise nicht immer so bleibt und auch in diesen Fall einen Plan B in petto haben.
KEINESFALLS funktioniert eine gemeinsame Haltung von Männchen und Weibchen! Die Tiere können bereits mit 8-10 Wochen geschlechtsreif sein und sich ab diesem Zeitpunkt paaren. Ist ein Weibchen zu jung oder wird durch ein anwesendes Männchen dauerhaft gestresst und bedrängt wird sie ihren Nachwuchs töten.